@Ingo Lantschner @VCÖ - Mobilität mit Zukunft

Wir hatten in der Familie gerade einen Disput um den Urlaub. Fliegen vs. Bahn... hauptsache weit weg...

Ich hab dann mal in meiner Erinnerungskiste von den #Knoflacher und #Engel Vorlesungen gekramt und bin auf folgende Erinnerungen gestoßen

• Der spezifische Kraftstoffverbrauch pro Kilometer und Sitzplatz ist im vollbesetzten Flugzeug geringer als im PKW
• Der spezifische Kraftstoffverbrauch pro Kilometer und Sitzplatz ist im modernen Reisebus geringer als in der Eisenbahn (damals waren allerdings auch noch ziemlich viele uralte Eisenbahnfahrzeuge im Personenverkehr im Einsatz. Speziell auf Nebenbahnen, die größtenteils verdieselt waren!!! Bremsenergierekuperation war grad mal erfunden aber noch nicht verbreitet)
• Ein vollbesetztes Auto hat den geringsten spezifischen Energieverbrauch pro Sitzplatz und Kilometer von allen mit externer Energie angetriebenen Fahrzeugen (E-Bike gab es noch nicht, Fahrrad stand außer Konkurrenz, denn das "spart" tatsächlich und absolut Energie... nämlich ggü. dem Zufußgehen!!!)
• Die Energiebilanz einer Flugreise hängt durch den geringen spezifischen Energieverbrauch vor allem von der Art der An/Abreise zum Flughafen ab. Fahr ich alleine mit dem Auto von weit her kommend zum Flughafen und am Ziel das selbe, habe ich eine deutlich schlechtere Bilanz als wenn ich mit der Bahn zum Flughafen anreise.
• Auch wenn der spezifische Energieverbrauch im Flugzeug gering ist, überkompensiert man das durch die enormen Reiseweiten
• Bahnreisen sind bedingt durch notwendige Fußwege, Umsteigen, Anschlusssicherung, Reisezeiten mit einem so hohen Reisewiderstand belegt, dass sie seltener in Anspruch genommen werden, als Flugreisen und wirken daher klimaschonender als die einfacher handzuhabenden Flugreisen.
• Wenn ich Treibhasugasemissionen sparen will (Also Klimaschonend reisen möchte), dann verzichte ich auf Fernreisen. (Conclusio)
• Wenn ein Staat Klima schonen möchte, dann fördert er Bahnreisen.
• Reduktion der Reiseweiten wird über die Erhöhung des Reise/Transportwiderstandes möglich und ist wesentlich zur Erhaltung eines bewohnbaren Planeten.

@VCÖ - Mobilität mit Zukunft
In den 1990ern hat #Knoflacher erhoben, wie sich das Preisniveau im Einkaufszentrums-Supermarkt vom Greißler unterscheidet...

Im Supermarkt ist es damals im Schnitt 5% billiger gewesen.
Die Menschen haben aber im Supermarkt im Schnitt 10% mehr ausgegeben, als beim Greißler.
Und schon damals wurde rund die Hälfte der gekauften Lebensmittel weggeworfen.
Weil die Packungsgrößen (ANGEBOT!!!) im Supermarkt zu groß waren.
Es war also damals für den einzelnen Menschen real schon mehr als doppelt so teuer im Supermarkt einzukaufen, als beim Greißler (bezogen auf die tatsächlich verspeisten Lebensmittel)... und die Kosten fürs Auto noch gar nicht einberechnet.
Und die Kosten, welche die Allgemeinheit fürs Auto zu tragen hat, waren auch nicht dabei in der Rechnung...

Aber die Supermärkte lockten und locken mit "ANGEBOT" und "GROSSPACKUNG"... und darauf fallen die Menschen heute wie damals rein...